Faltstühle sind auf die "sella curulis" (Wagenstuhl) der etruskischen Könige zurückzuführen, die auf ihm sitzend von ihrem Wagen herab Recht sprachen. Im antiken Rom diente er als Amtsstuhl der höheren Magistraten. Die "sella curulis" war ein Klappstuhl mit x-förmig gekrümmten Beinen, jedoch ohne Arm- und Rückenlehne.
Seine Weiterentwicklung findet die "sella curulis" im frühmittelalterlichen Faldistorium, einem als Scherenstuhl konstruiertem Thron. Berühmtheit erlangte der Dagobert-Thron, der zwischen 800 und 850 entstanden ist und nach dem Merowingerkönig Dagobert I. benannt ist. Er befindet sich heute in Paris und ist eines der bedeutendesten Kunstobjekte Frankreichs. Das Faldistorium ist als Reisethron konzipiert. Die Potromen (plastisches Kunstwerk, das den vorderen Teil eines Tieres oder Menschen darstellt, meist mit einem anderen Objekt verbunden) weisen die Gestalt von Großkatzen auf und beziehen sich auf den legendären Thron des Salomon (Löwenthron: sechsstufiger, von 12 Löwen flankierter Thron).